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No joke – oder etwa doch?


Kaum zu glauben, mit welch dilettantischer Chuzpe Haken gesetzt werden. Jüngster Tatort: Reußenstein. Wenn handwerkliches Unvermögen sich mit blindem Aktivismus paart, wird es am Berg gefährlich. „Grob fahrlässig“ ist für diesen Murks untertrieben, „vorsätzlich“ trifft es wohl besser – beide Haken wurden zwischenzeitlich entfernt.

Was ist falsch?

– die Bohrloch- bzw. Setztiefe ist nicht ausreichend, eine auftretende Hebelwirkung kann zum Versagen des Hakens führen.

– die Platzierung wurde generell schlecht gewählt, auch beim „korrekten“ Einhängen der Öse droht eine Knickbelastung des Karabiners. Ergo: selbst bei ausreichender Bohrlochtiefe droht an dieser Stelle ein Karabinerbruch.

– Gefahr des versehentlichen „pseudo Einhängens“, damit einhergehend ebenfalls Karabiner-Bruch durch Knickbelastung. 

– der verwendete Mörtel/Klebstoff hat nicht abgebunden, Ausbruch/Auszug des Hakens bei Belastung.

Also: Seid wachsam, eine gesunde Portion Misstrauen sichert euer Überleben.

Dem unbekannten Verursacher legen wir dringend einen Hakensetzkurs unter fachlicher Anleitung nahe. Und vor weiteren Anschlägen zusätzlich die Kontaktaufnahme mit dem/den AKN(s).

Text & Foto: Ronald Nordmann